Ein Sternekoch für fünf Richtige
29. September 2018
Apotheke im Nordharz Center
apotheke adhoc 29.09.18
Drei-Gänge-Menü mit Domblick:
„Einen besonderen Abend in einmaliger Atmosphäre“ mit Blick auf den Magdeburger Dom verschenkt der MDR Sachsen-Anhalt jeweils in denn nächsten Monaten. Sternekoch Robin Pietsch kocht exklusiv für sechs Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn oder Vereinskameraden. Dafür muss man sich allerdings bewerben und ein Quiz überstehen. Die Blankenburger Apotheke im Nordharz-Center griff sofort zu. „Unsere Apotheke gibt es erst seit einem Jahr“, erzählt Inhaberin Susanne Bormann. „Mein Team war gerade in der Aufbauphase sehr geduldig und hat immer mitgezogen. Doch weil wir Familien haben, fehlt uns die Zeit, auch mal etwas nach Feierabend gesellig zu unternehmen.“
Tatsächlich wurde die Apotheke in die Morgensendung gelost. Mitten im laufenden Betrieb musste Bormann innerhalb von 30 Sekunden so viele Fragen wie möglich zum aktuellen Zeitgeschehen in Sachsen-Anhalt und Deutschland beantworten. „Die Kolleginnen links und rechts haben mir die Hand gehalten und mich mit Traubenzucker versorgt“, erzählt sie. Fünf Richtige konnte sie auf ihrem Haben-Konto verbuchen. Den Rest der Woche musste das Team noch zittern, doch an die reife Leistung ihrer Chefin kam kein Kandidat mehr heran.
Am letzten Dienstag schlossen die Mitarbeiterinnen schon gegen halb fünf die Pforten und fuhren nach Magdeburg ins MDR-Funkhaus. Nach allen Regeln der kulinarischen Kunst ließen sie sich von Pietsch und seinem Team bei einem Drei-Gänge-Menü, Wein und Live-Musik verwöhnen. „Das Essen war super und wir haben einen tollen Abend mit der Band Bernikaloe verlebt“, schwärmt Bormann. „Das war gefühlt wie unter Freunden.“ Doch auch der schönste Abend ging mal vorbei. Am Mittwoch um 8 Uhr war die Apotheke im Nordharzcenter schon wieder wie gewohnt für ihre Kunden präsent.

Apothekerin Susanne Bormann nennt die Lage dramatisch: Aktuell gibt es kaum noch Antibiotika für Kinder und selbst Insuline für Diabetiker sind knapp. Dagegen hat sie sogar schon vor dem Gesundheitsministerium in Berlin demonstriert. Von Jens Müller 28.04.2023, 20:17 Susanne Bormann sitzt vor ihrem Computerbildschirm und klickt sich durch ihr Online-Medikamenten-Bestellsystem. Für die gängigsten Arzneimittel hat sich die Apothekerin Ordner mit Tabellen angelegt, um schnell eine Übersicht zu haben, welches Präparat in welcher Packungsgröße, Menge und von welchem Hersteller und Lieferanten geliefert werden kann.... - weiterlesen - Quelle - Volksstimme Lokalteil Blankenburg, Landkreis Harz

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Wir hatten heute mehr als 10 Rezepte über ein Antibiotikum aus den verschiedenen Notdiensten und nicht eins konnten wir beliefern, wie der Arzt es vorgesehen hatte und mussten auf Antibiotika der 2ten, 3ten oder 4ten Wahl ausweichen... Willkommen in Deutschland 2023! Von dem ganzen zusätzlichen Aufwand und Kosten, die da noch dranhängen, wollen wir gar nicht erst sprechen. Zumindest konnten wir allen Patienten helfen und wie gewohnt in unserer Apotheke im Nordharz Center, Lösungen finden und gemeinsam mit dem Arzt anbieten. Die Apotheke mit Herz für einen gesunden Harz! Der Patient im Mittelpunkt, das ist unsere Philosophie. #apothekevorort #BMG #derletztekittel #moderndenken

Nun ist es amtlich: Apotheken erhalten nach dem neuen Arzneimittel-Lieferengpassbekämpfungs- und Versorgungsverbesserungsgesetz (ALBVVG) eine Aufwandsentschädigung von 50 Cent für Änderungen auf einem Rezept wegen Nichtlieferbarkeit eines Arzneimittels. Daniela Hänel, 1. Vorsitzende der Freien Apothekerschaft ist wütend. „So ein Ostergeschenk ist eine Kriegserklärung des Ministers! Der zeitliche Aufwand für Nachfragen beim Arzt und beim Großhandel sowie für Änderungen auf dem Rezept wegen der Nichtlieferbarkeit eines Arzneimittels steht in absolut keinem Verhältnis zu der Entschädigung von 50 Cent! Diese liegt jetzt gesetzlich je nach Fall bei einem Stundenlohn von 1 bis 2 Euro!“ Hänel weiter: „Man muss sich fragen, ob Herr Lauterbach sein Ehrgefühl verloren hat. Mit den Apotheken so umzugehen, dazu bedarf es schon einer ziemlichen Abneigung gegen uns und unsere Mitarbeiterinnen. Um von den eigenen Unzulänglichkeiten und denen der Krankenkassen abzulenken, werden Leistungserbringer mit noch mehr Gesetzen und Bürokratie überzogen. Und bei diesem neuen Gesetz müssen die Apotheken geradezu Geld mitbringen, um die Patienten zu versorgen.“ Wundern darf man sich allerdings nicht über den derzeitigen Umgang der Politik mit den Apotheken. Bereits seit 20 Jahren wird ihnen ohne Gegenwehr der Berufsvertretung ABDA eine höhere und angemessene Vergütung, angepasst an die Inflationsrate oder an die allgemeine Einkommensentwicklung, vorenthalten. Angeblich, um das Defizit bei den Krankenkassen zu minimieren. Darum beteiligt sich die Freie Apothekerschaft aktuell an der Prüfung einer Klage zur Rechtmäßigkeit dieser Maßnahme des Gesetzgebers. Die Freie Apothekerschaft verurteilt die „Macher“ des ALBVVG aufs schärfste, da dieses Gesetz die Arbeit der Apotheken mit einem Frauenanteil von über 90 Prozent benachteiligt, immens behindert und diesen somit jegliche Möglichkeit nimmt, die Patienten ordnungsgemäß mit den Arzneimitteln zu versorgen, die überhaupt noch am Markt in Deutschland erhältlich sind. Hänel macht sich weiter Luft: „Herr Lauterbach übt in seiner Ahnungslosigkeit über das derzeitige Arzneimitteldefizit so einen Druck auf die Patienten, die Apotheken und Arztpraxen und somit auf die gesamte Arzneimittelversorgung aus, dass man sich fragen muss, ob der Minister nicht deutlich überfordert ist. Wer so ein würdeloses Gesetz gegen einen der wichtigsten Leistungserbringer im Gesundheitswesen auf den Weg bringt, hat anscheinend keinen Anstand und keinen Respekt gegenüber unserer Leistung. Dass ein Bundesgesundheitsminister so unverhohlen seine Abneigung gegen unseren gesamten Berufsstand in einem Gesetz zum Ausdruck bringen darf, ist einmalig in Deutschland!“ Hänel weiter: „Mir ist nicht bekannt, dass bei der angeblich desolaten finanziellen Lage der Bundesrepublik die Minister und Abgeordneten auch nur auf einen Cent ihrer Diäten verzichten müssten. Den Apotheken mutet man aber eine jahrzehntelange Nulldiät mit einem nochmals erhöhten Kassenrabatt zu und nun auch noch mit einem Gesetz zur Verhinderung einer schnelleren Versorgung der Menschen! Leider haben wir Apotheken keine Lobbyvertretung, die in der Lage und geeignet ist, die minimale Forderung durchzusetzen, nämlich die Anpassung an die Inflationsrate seit 2002 auf Grundlage des GMG. Anders als die Regierung und die Krankenkassen übernehmen wir allerdings Verantwortung für die Patienten und versuchen alles erdenklich Mögliche, um diese trotz aller uns per Gesetz entgegengebrachten Widrigkeiten nicht im Regen stehen zu lassen! Und dafür bekommen wir noch den ministerialen Tritt!“ In vielen Apotheken gibt es bereits Unterschriftenaktionen in Zusammenarbeit mit allen Leistungserbringern im Gesundheitswesen gegen diese patientenfeindliche Gesundheitspolitik der Ampelkoalition. Die Freie Apothekerschaft hat bereits angefangen, die Bevölkerung über die aktuellen Missstände zu informieren, denn die nächsten Landtagswahlen stehen vor der Tür.
Seit inzwischen 2 Wochen läuft eine Protestaktion der Interessengemeinschaft Medizin (IG Med e.V.). Ärzte, Zahnärzte, Apotheker und medizinische Therapeuten schicken Kittel an das Gesundheitsministerium, auf denen sie ihre Sorgen, Nöte und Kritik an der bestehenden Gesundheitspolitik Ausdruck geben. „Das scheint aber den Gesundheitsminister und seine Behörden nicht sonderlich zu interessieren,“ stellt Dr. Ilka Enger, Vorsitzende der IG Med fest. „Wenn auf dem Maxibrief ein Absender ist, verweigert das Bundesgesundheitsministerium die Annahme. Dann heißt es „Return to Sender.“ „Dass sich unser Gesundheitsminister der Diskussion mit uns nicht stellt, war zu erwarten, denn er ist leider kein Praktiker. Anstatt einseitig auf teure und unnötige Digitalisierungsprojekte wie die elektronische Arbeitsunfähigkeit oder Arzt-Apps zu setzen, brauchen wir zurzeit eher ausreichend Antibiotika und Fiebersäfte. Die finanziellen Mittel sollten nicht in 90er Jahre Technik wie der Telematik Infrastruktur oder Krankenhausschließungen versenkt werden, sondern direkt den Praxen, Kliniken und Apotheken zugutekommen.“ ergänzt Dr. Steffen Grüner, Hausarzt und 2. Vorsitzender der IG Med. Bei der Aktion dabei sind die Freie Apothekerschaft e.V., die Vereinigung unabhängiger Vertragszahnärzte und die Vereinten Therapeuten e.V. – und sehr viele derjenigen, die das ambulante Gesundheitswesen noch am Laufen halten. Die haben aber jetzt nach 20 Jahren schlechter Gesundheitspolitik, Pandemie, Energiekrise und Inflation die Nase voll und sehen ihre Praxen und Apotheken vor dem Aus. Viele haben bereits die innere Kündigung ausgesprochen und stehen kurz vor dem Rückzug aus der Medizin. Dafür seien die „LETZTEN KITTEL“ das Symbol. „Diese Gesundheitspolitik ist „DAS LETZTE“,“ sagt Daniela Hänel, Vorsitzende der Freien Apothekerschaft e.V. im Hinblick auf die angespannte Situation. „Man hat uns über Jahrzehnte kaputtgespart. Und immer noch meint der Gesundheitsminister, uns weiter mit seinen Kürzungen, Sanktionen und bürokratischen Zumutungen unter der Knute zu halten und uns immer schneller im Hamsterrad zu jagen.“ Dass der Gesundheitsminister jetzt die Kittel zurückschicken lasse, sei ein weiteres Zeichen für sein Desinteresse und seine Geringschätzung gegenüber der ambulanten medizinischen Versorgung, die immerhin 90% der medizinischen Fälle löse und damit eben auch zur Entlastung des schwächelnden stationären Sektors beitrage und die tragende Säule der Patientenversorgung sei. „Karl Lauterbach hat immer noch nicht verstanden, dass unsere Patienten uns brauchen und dass er mit der Nichtachtung des ambulanten Sektors auch diesen kranken Menschen die kalte Schulter zeigt und ihnen die Versorgung nimmt,“ erklärt Annette Appel, stellvertretende Vorsitzende der IG Med. „Und das wird ihm genauso auf die Füße fallen wie sein fragwürdiger Lebenslauf und sein Missmanagement in der Corona-Pandemie.“ Die IG Med e.V. ist eine Vereinigung der im medizinischen System am und für die Patienten selbständig Tätigen. ************* Sie sind Journalist und wollen mehr wissen? Gerne. Fragen Sie uns. Wir sind für Sie da: Ihre Ansprechpartner ************* Wir fordern, wir decken auf, wir klären auf.

Ähnlich ist die Lage in der Apotheke im Nordharz-Center. „Wir sind voll im Stress, gefühlt betreuen wir doppelt so viele Kunden wie sonst“, berichtet Chefin Susanne Bormann. Die Rabattverträge der gesetzlichen Krankenkassen für bestimmte Arzneimittel, die Apotheken dann ausgeben müssen, erschwerten die Lage zusätzlich. „Viele dieser Medikamente werden in Indien und China produziert. Die Liefer-Schwierigkeiten werden sich noch verschärfen“, vermutet die Apothekerin. Aus Angst, dass Arzneimittel gänzlich ausgingen, wollten einige Kunden nun größere Mengen haben. „Aber wir verteilen das, was wir haben, gerecht: Pro Haushalt gibt es nur eine Flasche Desinfektionsmittel bei uns“, nennt Bormann ein Beispiel. Sie befürchtet, dass mit jedem Geschäft, das in dem Einkaufszentrum am Nordrand Blankenburgs zur Eindämmung der Corona-Pandemie gezwungenermaßen schließt, die Panik in der Bevölkerung weiter wächst. Ihr Team könne bei einer Verschärfung der Krise Patienten weiter über das Auto-Abgabefenster – ähnlich einem Drive-In bei Fastfood-Restaurants – und den Notdienst-Schalter versorgen. „Bis dahin versuchen wir aber, unseren Patienten einfach eine gute Hygiene-Etikette zu vermitteln – das heißt: Abstand halten“, erläutert Susanne Bormann. Viele warteten freiwillig draußen, wenn sie sähen, dass in der Apotheke bereits mehrere Leute anstehen. Mehr lesen - Quelle

Stifte sammeln für Anita: Ein Zufall kann schon mal ein Leben verändern. „Als wir mal in einer Kinderarztpraxis ein Rezept abholten, fanden wir einen Flyer, der von einem Mädchen namens Anita aus Derenburg erzählte“, sagt Susanne Bormann, Inhaberin der Blankenburger Apotheke im Nordharz Center. Anita kam schon in der 28. Schwangerschaftswoche zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Amelie auf die Welt. Nach der Geburt häuften sich die Komplikationen. Anita überlebte trotz aller skeptischen Prognose der Ärzte mit körperlichen und geistigen Einschränkungen. „Sie ist ein aufgewecktes, freundliches Mädchen, das gerne lacht und Spaß am Leben hat“, hat Bormann erfahren. Nach zahlreichen Versuchen stieß die Familie auf eine Bewegungstherapie in der Slowakei. Die erste intensive Therapiearbeit hat sich sehr gelohnt. Doch die Krankenkassse übernimmt nur einen Teil der Kosten. Die Familie rief die Aktion „Stifte sammeln für Anita“ ins Leben. „Jeder ausrangierte Stift, der recycelt werden kann, bringt einen Eurocent“, weiß Bormann. „Ich wollte mithelfen, die Aktion noch bekannter zu machen.“ So postete sie einen Aufruf auf der Apotheken-Facebookseite und mobilisierte die Lokalzeitung. Mit großem Erfolg: „Die Leute machen begeistert mit, mittlerweile sind ein Fitnessstudio und sogar die Stadt Blankenburg mit dabei.“ Vor Kurzem kam ein „Schatzkästchen“ aus Halle randvoll mit Stiften in der Apotheke an. „Die Familie ist überwältigt“, freut sich Bormann. Doch noch ist die nächste Therapieeinheit im September nicht finanziert. Weitere Bunt- und Filzstifte, Füller und Kulis sind jederzeit willkommen.